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News, nicht nur zur IHK-Prüfung 2001
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( 19.2.99 )
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3 von 4 Anlagealternativen am Neuen Markt

Wie man aus der Grafik entnehmen kann, konnte man im Handelssegment des Neuen Marktes in den letzten 18 Monaten überproportionale Gewinne erzielen. Welche Möglichkeiten hat aber neben dem risikofreudigen Anleger der mehr konservativ ausgerichtete Investor?
0. Grafik
1.  Direktanlage in Einzelaktien
2. Investment-Zertifikate (20 - 100 % NM-Papiere)
3. Index - Zertifikate (gesamter NM-Index)
4. Futurekontrakt an der Eurex (demnächst?)
 

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Wer seit Oktober 1998 die starken Kurssteigerungen am Neuen Markt erlebt hat ( über 80 % ), der fragt sich, wie er daran teilhaben kann.

1. Direktanlage in Einzelaktien

Problem: Es ist wie mit einer Schrotflinte auf Spatzen zu schießen. Hat man den richtigen Einzeltitel rechtzeitig gekauft, der anschließend in einem der populären Börseninformationsdienste empfohlen wird, so kann man schnell Gewinne über 30 - 80 % einfahren oder bei einem eventuellen Crash vor Verlusten von 20 - 40 % stehen. Tägliche (!) Kursschwankungen von 10 -30 % (Elsa gestern + 41 % ) sind keine Seltenheit - nur im Spielcasino geht es schneller: 100 % bei den einfachen Chancen, 200 % bei den Dutzenden,  und das alle 5 Minuten, sobald die Kugel wieder neu rollt. Die Gewinn- und Verlustentwicklung bei den Einzeltiteln ist daher vergleichbar mit der von normalen Optionsscheinen oder auch von covered bzw. naked warrants.

Nachteil: Der Zeitaufwand, sich ständig zu informieren ist hoch, der Nervenstress nicht unerheblich. Einfacher und angenehmer ist daher Punkt 2 und 3.
 

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2. Kauf von Investment-Zertifikaten

Die einzelnen Kapitalanlagegesellschaften (Tochterinstitute der Hausbanken) geben über verschiedene Fonds Investment-Zertifikate heraus, bei denen die Kundengelder ganz oder teilweise in Aktien des Neuen Marktes investiert sind (Nordinternet von Vereins-und Westbank 100%; DWS Telemedia von Dt. Bank - 50 % und DEKA Telemedien von den Sparkassen - 20 %).

Vorteile: Die Risikostreuung ist breiter, da man über den Fonds an vielen Papieren beteiligt ist; der Preis pro Stück liegt i.d.R. zwischen 50 und 100 Euro, die Verwaltung und Umschichtung des Fonds wird von Anlageexperten wahrgenommen und die Liquidität ist aufgrund des Gesetzes über die KAG durch jederzeitige Rückgabemöglichkeit an die KAG gesichert.

Nachteile: Die Verwaltung kostet Geld. Fondsgesellschaften, verlangen namlich bereits beim Kauf einen Ausgabeaufschlag von 3 - 5 %, der erst einmal verdient werden muß. Trading Fonds, wie z.B. der DEKA-Telemedien (Sparkassen), haben dagegen keinen Aufschlag, berechnen aber intern jährliche Verwaltungsgebühren von ca. 1 %. Als Kauf / Verkaufgebühren fallen pro Order aber lediglich 5 DM an.
 

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3. Kauf von Index-Zertifikaten,
(die den Gesamtmarkt repräsentieren)

Diese neuartigen Zertifikate titulieren unter der Überschrift "Index-Zertifikate" und repräsentieren als Partizipationsscheine ohne Aufgeld oder Hebel den gesamten Neuen Markt. Der Wert dieser Scheine (Neuer Markt Index PS von Dresdner Bank oder Neuer Markt Index PS von DG Bank) ergibt sich direkt aus dem Tagesstand des Neuen Markt-Index. Bei einem Indexstand  von ca. 3.900 Punkten notieren die beiden Papiere mit ca. 39 Euro.

Vorteile: Für den nicht ganz so risikofreudigen, mehr konservativen Anleger ist hier eine interessante Alternative gegeben, zumal diese Papiere sich prozentual auch nur so stark verändern wie der Gesamtindex. Die Volatilität ist also wesentlich geringer als die einzelner Werte, sie ist auch schwächer als die Schwankungsbreite der o.a. Investmentzertifikate, die ja nicht alle, sondern nur einige der 63 deutschen Werte im Bestand haben. Außerdem werden bei diesem Konstrukt im Gegensatz zu den o.a. Investmentzertifikaten keine Aktien des Neuen Marktes gehandelt, so dass keine internen Kauf- oder Verkaufgebühren anfallen, die die Performance beeinträchtigen können..
Die Liquidität ist durch den täglichen Handel an der Frankfurter und Stuttgarter Börse gegeben.

Nachteile: Die Indexzertifikate sind in der Laufzeit begrenzt (der Dresdner Bank Schein bis Okt./2002, der DG-Bank Schein bis März/2003) und außerdem "gedeckelt" wie es im neuen Börsendeutsch heißt, d.h. sie weisen eine Obergrenze von 7000 bzw 8000 Indexpunkten auf. Aus heutiger Sicht können diese Papiere also bis maximal 70 bzw 80 Euro steigen, was ungefähr noch einer Verdoppelung entspricht. Aber auch ein eher konservativer Anleger kann mit 100 % Wertzuwachs ganz gut leben.
(Vgl zu Pkt.3 auch: Euro am Sonntag v.7.2.99)

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4. Future- Kontrakt auf den Neuen Markt Index

Dieses Instrument aus dem Bereich der Derivate des Eurex (alias DTB) ist noch nicht geboren worden. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis die Terminbörse den Future oder auch die bedingten Optionsgeschäfte auf den Neuen Markt Index einführen wird.
 
 
Web-Adresse:
einfach:   www. windsurf-schmidt.de
 

 
letzte Aktualisierung am 18.02.99
durch Horst Schmidt